KFZ-Versicherungen: Kunden müssen sich auf höhere Beiträge einstellen

KFZ-Versicherungen: Kunden müssen sich auf höhere Beiträge einstellen

30. Mai 2013

Inhaber von Kfz-Versicherungen müssen sich erneut auf höhere Beiträge einstellen. Nachdem Anfang des Jahres bereits die Einordnung in neue Typenklassen zu Beitragssteigerungen geführt hatte, könnten viele Kunden nun wieder Post von ihrem Versicherer bekommen.

Im Jahr 2012 schrieb die Branche tiefrote Zahlen, nach Angaben des GDV (Gesamtverband der Versicherungswirtschaft) musste sie im vergangenen Jahr einen Verlust von 600 Millionen Euro hinnehmen. Zwar haben sich die Verluste im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert, im Jahr 2011 verzeichnete die Branche noch Verluste in der Höhe von 1,5 Milliarden Euro, dennoch müssen sich Kunden auf weitere Beitragsanhebungen einstellen. Bereits 2012 hatten viele Versicherer die Beiträge angehoben, um die Verluste zu minimieren. So bezahlten Inhaber einer Kfz-Haftpflicht vier Prozent mehr, Vollkaskoversicherte mussten 4,5 Prozent mehr bezahlen. Durch diese Anhebungen konnten die Versicherer ein Einnahmenplus von 22 Milliarden Euro verzeichnen. Durch den starken Wettbewerb und den damit verbundenen Preiskampf unter den Versicherern waren die Beiträge immer weiter gesunken – die Verluste für die Versicherer stiegen an. Seit etwa drei Jahren kommt es zu einer Trendwende in der Branche – mit negativen Folgen für die Verbraucher. Wer eine neue Kfz-Versicherung abschließt, sollte Tarife genau vergleichen, nicht nur der eigentliche Beitrag, sondern auch die Konditionen und Leistungen sollten unter die Lupe genommen werden.

Änderungen in Tariflandschaft führen zu Beitragsanhebungen

Bereits zum Ende des Jahres 2012 hatte es einige wichtige Änderungen für Kunden gegeben. Anfang dieses Jahres waren etwa die Hälfte aller zugelassenen Autos umgestuft worden. Mit der Typklasse ermitteln Versicherer die Unfall- und Schadensbilanz von verschiedenen Automodellen. Eine höhere Typklasse ist mit höheren Beiträgen verknüpft. Mit einer Höherstufung des Wagens, diese betraf 55 Prozent der Autos, war eine Beitragserhöhung verbunden. 36 Prozent der Wagen wurden heruntergestuft. Außerdem wurde ein neues Risikomerkmal eingeführt, so wird nun auch das Alter des Fahrzeughalters in die Risikobeurteilung miteinbezogen, Senioren gelten als besonders risikoreiche Gruppe, ältere Versicherte müssen oft mehr bezahlen als jüngere. Zuletzt war die Schadensfreiheitsstaffelung erweitert worden. Die sogenannte Schadensfreiheitsklasse entspricht der Anzahl der unfallfrei gefahrenen Jahre, diese Jahre werden in Form eines Rabatts auf die Versicherungsprämie angerechnet (Schadensfreiheitsrabatt). Je länger ein Autofahrer also umfallfrei fährt, desto höher ist der Rabatt. Einige Versicherer haben nun die Staffelung von 25 auf 35 erweitert. Dies kommt praktisch in vielen Fällen höheren Beiträgen gleich. Ein weiterer Grund für höhere Beiträge ist die Neueinführung der Unisex-Tarife Ende vergangenen Jahres.

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