MasterCard-Studie: 91 Prozent der Europäer verreisen mit Kreditkarte

MasterCard-Studie: 91 Prozent der Europäer verreisen mit Kreditkarte

20. August 2014

Das Begleichen der Hotelrechnung, der Mietwagen oder das Urlaubssouvenir – immer mehr Urlauber wählen Komfort und entscheiden sich für die Kreditkarte. Dabei sind die Gründe für das Plastikgeld individuell ganz unterschiedlich, wie eine neue Studie zeigt.

Im Auftrag von MasterCard wurden europaweit 3.310 Menschen nach ihrem Umgang sowie ihrer Einstellung zur Kreditkarte befragt. Wie bezahlt man in Spanien, Italien, Frankreich oder Polen? Die Auswertung zeigt, dass 91 Prozent der Befragten ihre Kreditkarte überall mithin nehmen, der Urlaub ist hier selbstverständlich mit dabei. Im Alltag hingegen ist die Verwendung der Plastikkarte nicht mehr so selbstverständlich, nur 60 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, hier ihre Karte immer dabei zu haben. In Sachen Sommerurlaub planen 53 Prozent der Befragten, ihre Karte in diesem Jahr noch zu benutzen. Warum sich immer mehr Europäer gegen Bargeld entscheiden, wurde ebenfalls abgefragt. Demnach schätzen zwei Drittel der Befragten die hohe Flexibilität sowie den hohen Komfort-Faktor bei der Kreditkarte. 41 Prozent haben Angst, dass ihr Bargeld gestohlen wird. Ein allgemeines Sicherheitsbedürfnis verspüren 38 Prozent der Befragten, wenn sie die Karte mit dabeihaben. Für 37 Prozent ist die potenzielle Zahlungsunfähigkeit ein großes Problem, ist das Bargeld ausgegeben, können Güter nicht mehr so bequem bezahlt werden wie mit Karte. Auch die schnelle Geschwindigkeit beim Bezahlen sowie die bessere Kontrolle über die persönlichen Ausgaben wurden als Gründe für die Entscheidung Karte angegeben.

Kartenbasierter Zahlungsverkehr günstiger

Immerhin 44 Prozent der Befragten glaubt, dass Bargeld in der Zukunft vollständig von anderen Bezahlmodellen abgelöst wird. Die Hälfte der Teilnehmer ist dennoch der Meinung, dass der Einsatz von Bargeld insgesamt kostengünstiger ist. Ein Fehlurteil, wie eine aktuelle Studie des Research Center for Financial Studies der Steinbeis-Hochschule in Berlin zeigt. Hier wurden die volkswirtschaftlichen Kosten von Bargeld und Kreditkarten ermittelt und gegenübergestellt. So muss im Durchschnitt jeder Deutsche 150 Euro aufbringen, damit die Option Bargeld überhaupt möglich wird. So fallen nicht nur bei der Herstellung Kosten an, Geld in seiner physischen Form muss auch gelagert, transportiert und versichert werden. Besonders der Handel muss immense Kosten aufbringen, damit Kunden im Geschäft mit Papiergeld und Münzen bezahlen können. Insgesamt fallen 6,7 Milliarden Euro für den bargeldbasierten Zahlungsverkehr an. Zum Vergleich: Beim kartenbasierten Zahlungsverkehr liegen die Gesamtkosten im Jahr bei 800 Millionen Euro. Ungeachtet der Kosten ist die Akzeptanz der Karte in den einzelnen europäischen Ländern sehr unterschiedlich. Während die Deutschen noch immer ihr Bargeld lieben – nur 42 Prozent der Befragten wollen künftig stärker auf Kartenzahlungen zurückgreifen – sind bargeldlose Einkäufe im Ausland längst an der Tagesordnung. So möchten etwa 70 Prozent der Ukrainer mehr mit Kreditkarte bezahlen.

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