Paukenschlag im Bankenwesen: EZB senkt Leitzins auf absolutes Rekordtief

Paukenschlag im Bankenwesen: EZB senkt Leitzins auf absolutes Rekordtief

Nie zuvor war der Leitzins so niedrig wie jetzt. Der Leitzins, der durch die Europäische Zentralbank festgesetzt wird, bezeichnet die Höhe der Zinsen zu denen sich die Banken Geld leihen können. Am Donnerstag verkündete EZB Chef Mario Draghi eine Senkung um 10 Punkte auf nunmehr 0,15 Prozent. Damit erreichen die Leitzinsen einen nie da gewesenen historischen Tiefstand.

Ziel sei es die noch zarte Konjunktur in der Eurozone zu stärken und die Kreditvergabe an Unternehmer und Privatpersonen zu erleichtern. Weitere Ziele dieser EZB Maßnahmen sind die Bekämpfung der Inflation und der Deflation. Weiterhin verkündet die EZB ebenso eine bedeutende Neuerung für das Bankwesen. Konnten die Banken bisher zum Nullzinssatz überschüssige Geldreserven bei der EZB parken, wird eine solche Einlagerung künftig mit einen Minuszinssatz belegt, kostet die Banken also Geld. Damit will die EZB erreichen, dass die Banken statt Geldreserven zu lagern diese Geldmittel an Investoren vergeben. Dies soll zu vermehrten Investitionen und zu einer Belebung der Wirtschaftskraft beitragen.

Über Wechsel zu risikoreicheren Anlagen nachdenken

Leider haben diese gut gemeinten Absichten besonders für Sparer immense Nachteile. Sie erhalten kaum noch vernünftige Renditen auf ihre Einlagen im Tages- oder Festgeld und zahlen häufig sogar noch obendrauf. Langfristige und sichere Geldanlagen wie Sparbücher und Termingelder werden so unrentabel und zwingen die Sparer zu anderen Formen der Geldanlage. Eine Alternative könnte der Wertpapierhandel darstellen, allerdings gibt es hier größere Risiken.

Sparer sollten nichts überstürzen

Was also kann man tun, um nicht schleichend seiner Vermögenswerte beraubt zu werden? Im besten Fall sollten Sparer erst einmal abwarten, wie sich der Markt entwickelt. Auch bleibt abzuwarten, wie die Banken reagieren und ob sie tatsächlich ihre Zinssätze für das Tages- und Festgeld nach unten anpassen. EZB-Chef Mario Draghi jedenfalls sagte auf der Pressekonferenz, dass er die Sorgen der Sparer sehr ernst nehme. Seiner Aussage nach sei eine Anhebung des EZB-Leitzinses bei Greifen der jetzigen Maßnahmen und verbesserter Wirtschaftsleistung auf absehbare Zeit möglich.

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