Sparkassen und Genossenschaftsbanken gehen neue Wege

Sparkassen und Genossenschaftsbanken gehen neue Wege

Immer weniger Menschen nutzen Bankfilialen. Das hängt zum einen mit der mittlerweile weit verbreiteten Nutzung von Online-Banking und zum anderen mit der steigenden Zahl an Konsumenten zusammen, die ihre Bankgeschäfte und damit auch alle Zahlungstransaktionen per Smartphone erledigen. Selbst zum Geldabheben braucht man die Filiale schon lange nicht mehr aufsuchen, da man den Bargeldbezug beim Einkauf an der Supermarktkasse gleich miterledigen kann. Bleibt noch die ältere Kundengruppe, die kein Digital-Banking nutzt, doch die Banken sehen sich hier einem Balanceakt gegenüber, denn der Betrieb der Filialen ist teuer und personalintensiv – für die wenigen Kunden, die noch in der Filiale ihre Bankgeschäfte erledigen. Deshalb sind neue Ideen und Lösungswege gefragt, so wie bei der Frankfurter Volksbank und der Taunus-Sparkasse. Diese werden künftig kooperieren und rund 50 Filialen der beiden Institute zusammen betreiben.

Teurer Filialbetrieb treibt die Institute zu Kooperationen

Wer kennt das nicht? Opa und Oma nutzen zwar fleißig soziale Medien, aber beim Banking ist man dann doch eher etwas altbacken. Senioren sind zudem oft schon jahrzehntelang bei ihrer Bank und suchen daher gerne auch vertrauensvoll ihre Filiale auf. Man kennt sich – wie die Volksbank mal in einem Werbeclaim unterstrich. Der Betrieb einer Bankfiliale allerdings ist kostenintensiv und wird noch teurer, je weniger Menschen die Serviceleistungen am Bankschalter überhaupt nutzen. Denn die Miete und die Personalkosten fallen trotzdem an, auch wenn nur die ältere Dame aus der Nachbarschaft am Tag hereinschaut. Daher sind neue Optionen gefragt, die jetzt bei der Frankfurter Volksbank und der Taunus-Sparkasse umgesetzt werden.

Finanzpunkt – neuer Name und gewohnter Service

Die beiden Bankinstitute in Hessen haben sich zur Kooperation entschlossen. Die 50 Filialen der Volksbank und der Taunus-Sparkasse in der Region werden künftig gemeinsam unter dem Namen Finanzpunkt betrieben. Für die Kunden ändert sich am Filialbetrieb nichts, die betroffenen Zweigstellen werden weiter an vier Tagen in der Woche den Kunden offenstehen und werden mal vom Personal der Volksbank und mal von Mitarbeitern der Sparkasse besetzt. Mit dieser Kooperation kann dem Filialsterben gerade in ländlichen Gebieten entgegengewirkt und trotzdem eine Kostenreduktion erreicht werden. Klingt doch ganz nach einer Win-win-Situation für sowohl für die Kunden, als auch die Sparkassen und Genossenschaftsbanken.