Stiftung Warentest: Prepaid-Kreditkarten vor allem für Freiberufler interessant

Stiftung Warentest: Prepaid-Kreditkarten vor allem für Freiberufler interessant

10. Januar 2014

Minderjährige, Menschen mit Minijob oder Feiberufler – sie alle haben Schwierigkeiten, eine klassische Kreditkarte zu erhalten. Für diese Zielgruppe sind sogenannte Prepaid-Karten ideal, da bei ihnen kein Kredit gewährt werden muss. Das Einkommen spielt keine Rolle. Preise und Leistungen von 24 solcher Karten hat nun die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Alle Ergebnisse finden sich in der November-Ausgabe der „Finanztest“.

Den Mietwagen buchen, im Internet einkaufen oder im Auslandsurlaub Geld abheben – Kreditkarten machen sich in den unterschiedlichsten Alltagssituationen bezahlt. Doch nicht jeder bekommt sie, Menschen mit niedrigem oder unregelmäßigem Einkommen, Freiberufler, Kunden mit schlechtem Schufa-Score oder Minderjährige erhalten in der Regel eine Absage. Prepaid-Karten können genauso eingesetzt werden, erfordern aber keine Kreditzusage, da es sich bei ihnen um reine Guthabenkarten handelt. Während es kaum Unterschiede in der eigentlichen Nutzung gibt, können die Kosten verschiedener Anbieter erheblich voneinander abweichen, wie die Stiftung Warentest ermittelte. Jahresgebühr, Kosten für die Bargeldabhebung und Auslandsnutzung variieren zwischen Anbietern enorm. Erwachsene müssen bis zu 39 Euro im Jahr bezahlen, Jugendliche erhalten eine Prepaid-Karte schon für maximal 22 Euro Jahresgebühr. Da viele Banken ihre Karten aber auch völlig kostenlos anbieten, lohnt ein Vergleich. Manche Banken stellen die Karte etwa dann kostenlos zur Verfügung, wenn ein Girokonto bei derselben Bank eröffnet wird, andere Angebote verzichten auf diese Zweckbindung. Für die Bargeldabhebung verlangen die Banken zwischen 5 bis 7,50 Euro pro Transaktion, andere legen einen pauschalen Betrag von zwei Prozent pro Abhebung fest. Für die Auslandsnutzung werden Gebühren zwischen 1 bis 1,9 Prozent fällig.

Was kann die Prepaid-Kreditkarte?

Der größte Vorteil der Guthabenkarte: Eine Verschuldung ist mit ihr nicht möglich, da nur so viel Geld ausgegeben werden kann, wie zuvor eingezahlt wurde. Wie die Guthabenkarte aufgeladen wird, ist bankabhängig. So können Überweisungen über das Girokonto getätigt werden, auch Bareinzahlungen sind in der Regel möglich, wer es besonders flexibel mag, sollte auf eine SMS-Option Wert legen. Welche Möglichkeiten des Aufladens bestehen, sollte beim Vergleichen ebenfalls herausgefunden werden. Daneben kann die Verzinsung des Guthabens, das Aufladelimit sowie ein mögliches Wunsch-Design eine wichtige Rolle für oder gegen einen bestimmten Anbieter spielen. Damit die Karte jedoch zum Einsatz kommen kann, muss das Geschäft über ein entsprechendes Leseterminal verfügen. Nur so kann das aktuelle Guthaben abgefragt werden. Als besonders sicher gelten virtuelle Prepaid-Karten, bei denen der Kunde zwar Karten- und Sicherheitsnummer sowie Gültigkeitsdatum erhält, jedoch keine physische Karte. Diebstähle sind somit praktisch ausgeschlossen.

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