Verbesserte Technik lässt Fälle von Skimming deutlich zurückgehen

Verbesserte Technik lässt Fälle von Skimming deutlich zurückgehen

Die gemeinsamen Anstrengungen der Kreditwirtschaft zahlen sich aus. Durch verbesserte Technik sowohl an den Geldautomaten, als auch auf den Karten selbst hat sich die Zahl der sogenannten Skimming-Fälle deutlich verringert. Der Rückgang der Fälle, bei denen Daten deutscher Kunden am Automaten ausgespäht und auf Magnetstreifen kopiert werden, geht vermutlich auch mit dem geringen Ertrag bei relativ hohem Aufwand zurück.

Im Jahr 2010 gab es laut Daten von Euro Kartensysteme noch 60 Millionen Euro Verlust, die auf Skimming-Fälle zurückgehen. Für das Jahr 2014 wurden hingegen nur noch 2,8 Millionen Euro gemeldet. Dieser Rückgang lässt sich auf verbesserte Technik und größere Vorsicht bei den Kunden zurückführen. Reichte vormals die Kopie des Magnetstreifens der Karte und das Auslesen der Geheimzahl, haben heutige Karten einen integrierten EMV-Chip. Dieser Chip enthält verschlüsselte Daten, die nicht einfach kopiert werden können. Da immer mehr Länder nur die Zahlung oder den Bargeldbezug mit dem Auslesen des integrierten EMV-Chip erlauben, sind die Möglichkeiten für Betrüger mit ausgespähten Kartendaten einzukaufen oder Bargeld abzuheben, weniger geworden. Sie müssen mittlerweile weite Wege in Kauf nehmen, damit steigt der Aufwand für die Datenräuber.

Manipulationen, um Daten auszuspähen

Aber nicht nur die Karten wurden technisch besser ausgerüstet und sicherer gemacht, auch die Kunden lassen mehr Umsicht walten und schauen sich die Terminals vor der Nutzung genau an. Durch Medienberichte sind die Tricks der manipulierten Gelautomaten vielen Kunden bekannt; häufig wird der Kartenschlitz so verändert, dass die eingeführten Karten ausgelesen werden können, auch ganze Tastaturen wurden abgedeckt, sodass der Kunde seine Geheimzahl ungewollt offenbarte, wenn er an solchen veränderten Terminals Transaktionen mit seiner Karte vornehmen wollte.

EMV-Verfahren in immer mehr Ländern Standard

Nicht nur die Kartentechnik und die Kundenumsicht hat sich verbessert, auch die Geldautomaten selbst wurden aufgerüstet. Mittlerweile gibt es Geräte, die sich bei dem Versuch einer Manipulation selbst abschalten und so verhindern, dass ahnungslose Kunden ihre Geheimzahl eingeben und ausgelesen werden. Die EMV-Technik ist so erfolgreich beim Kampf gegen Skimming, dass immer mehr Länder das EMV-Verfahren als Standard einführen. Nur bei weit entfernten Zielen lassen sich noch Zahlungen vornehmen, die nur den Magnetstreifen auslesen, das sind die Vereinigten Staaten von Amerika, Indonesien, Brasilien, Indien und Sri Lanka. Wer in diesen Ländern seine Karte nutzt, sollte besondere Vorsicht walten lassen.

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