Der Run auf die Bankschließfächer hält unvermindert an. Immer mehr Deutsche wollen den geerbten Schmuck, Bargeld oder andere Wertgegenstände sicher wissen und mieten sich dazu ein Bankdepot. Doch die Fächer werden knapp, immer mehr Banken führen Wartelisten oder melden, dass sie keine freien Schließfächer mehr haben.
Doch warum eigentlich sind Bankschließfächer momentan so gefragt? Experten sehen in den steigenden Einbruchszahlen einen möglichen Grund. Viele vermögende Besitzer von Wertgegenständen suchen eine sichere Verwahrmöglichkeit außerhalb der eigenen vier Wände, ein Bankschließfach erscheint da als naheliegende Lösung. Nahezu jede Filialbank hat einen speziell gesicherten Bereich, in dem sich die Kundenfächer befinden. Kunden, die dort ein Fach angemietet haben, können nach Voranmeldung und zu den Öffnungszeiten der Bank ihr Bankdepot unter Wahrung der Privatsphäre öffnen. Da die Fächer nun so knapp geworden sind, werden bei vielen Banken allerdings nur noch bestehende Kunden für die Anmietung der Schließfächer akzeptiert.
Große Unterschiede bei den Konditionen für die Schließfach-Anmietung
Abgesehen von der Knappheit der Fächer gibt es bei einigen Anbietern noch weitere Bedingungen in Bezug auf die Anmietung von Bankschließfächern. So setzen einige Banken eine Mindestmietdauer voraus, die bei einigen Anbietern 1 oder 3 Monate beträgt, wohingegen andere Banken und Sparkassen eine Mindestmietdauer von einem Jahr voraussetzen. Im zweiten Schritt kommt es auf die Größe an. Wer eine größere Menge Edelmetall verstauen möchte, benötigt ein Fach mit ausreichend Volumen. Die Schließfach-Größen reichen von etwa 6 bis 13 Liter für das kleinste Fach. Das größte angebotene Bankschließfach bietet ein Volumen von 550 Litern, die meisten größten Fächer variieren von 33 bis 235 Liter. Genauer hinsehen sollten Verbraucher auch bei der Versicherungssumme für das Bankschließfach. Pro Anbieter variiert die zum Bankdepot inklusive angebotene Versicherungssumme zwischen 0 und 128.000 Euro. So unterschiedlich, wie bei den Konditionen, sieht es auch beim Mietpreis aus. Je nach Größe des angemieteten Bankschließfachs sollten Verbraucher zwischen 40 Euro und einigen Hundert Euro Miete kalkulieren. Wer bei einer Bank kein Schließfach mehr bekommt, kann auch auf Unternehmen wie Ziemann zurückgreifen, das ebenfalls anmietbare Depots für Wertgegenstände anbietet.