Geldanlage Gold

Die Finanz- und Schuldenkrise hat viele Anleger tief verunsichert. Kaum eine Geldanlage scheint noch voll überzeugen zu können. Eine der wenigen Ausnahmen ist Gold, das gelbe Edelmetall ist seit vielen Jahrtausenden bei den Menschen beliebt und bringt als Investment viele Vorteile mit sich. Wer sich für Goldmünzen oder -barren entscheidet, muss keine Abgeltungssteuer bezahlen, damit wird Gold zur letzten steuerfreien Geldanlage überhaupt.

Investment Gold – die Vorteile

Gold ist ein begrenzter Rohstoff und kann nicht beliebig vermehrt werden, wie etwa Banknoten. Viele Finanzexperten schätzen Gold vor allem deshalb, weil es vor der Geldentwertung geschützt ist. Es ist ausfall- und krisensicher und dient in Währungskrisen als beständiger Wertspeicher. Zudem existiert es außerhalb der Finanzsysteme. Käme es zu einem Crash der Computersysteme oder einem Zusammenbruch der Bank, hätten Sie keinen Zugriff auf Tagesgeld- und Festgeldkonten oder Wertpapierdepots mehr, physisches Gold hingegen kann sicher im hauseigenen Safe aufbewahrt werden. Viele wollen Ihr Erspartes zudem vor staatlicher Kontrolle entziehen, indem sie Goldbarren oder -münzen kaufen. Bis zu 15.000 Euro können anonym in Gold investiert werden. Ein weiteres Plus: Gold, das Sie zu Anlagezwecken erwerben, ist von der Mehrwertsteuer befreit. Voraussetzung ist jedoch, dass Sie eine Mindest-Haltedauer von einem Jahr einhalten. Auch die Abgeltungssteuer wird bei physischem Gold nicht erhoben. Wenn Sie Gold in seiner physischen Form erwerben, profitieren Sie außerdem von seiner hohen Wertdichte. Wenn Sie also viel Erspartes in Form von Gold aufbewahren möchten, benötigen Sie nur wenig Lagerraum. Auch die zahlreichen Möglichkeiten, in Gold zu investieren, sind positiv zu bewerten. So bietet der Markt nicht nur für jeden Geldbeutel die passende Möglichkeit, Sie können außerdem direkt oder indirekt in das Edelmetall investieren. Experten raten jedoch, maximal zehn bis 15 Prozent des zur Verfügung stehenden Vermögens in Gold anzulegen.

Direkte Goldanlage: Vorteile von physischem Gold

Sie müssen kein großes Vermögen besitzen, um Gold zu kaufen. Überstürzen Sie Ihr Investment aber nicht, sondern beobachten Sie den Goldpreis über einige Tage hinweg und steigen Sie bei einem niedrigen Stand ein. So bleibt der Ankaufspreis niedrig. Vergleichen Sie außerdem verschiedene Anbieter, denn Banken oder Internethändler bieten keine einheitlichen Preise. Ob Sie lieber Goldmünzen oder -barren kaufen sollten, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Wollen Sie nur wenig Geld investieren, sind Anlagemünzen die bessere Wahl. Ab einer Geldanlage von 1.000 Euro jedoch sollten Sie Barren kaufen, Blöcke zu je 100 oder 250 Gramm sind eine gute Entscheidung. Barren bis zu einem Gewicht von fünf Gramm sind als Anlageobjekt aber nicht zu empfehlen, hier ist der Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis zu hoch.

  • Anlagemünzen aus Gold

Anlagemünzen, auch Bullion Coins, werden in großer Stückzahl geprägt. Sie können sich für Nachprägungen alter Kurantmünzen oder moderne Neumünzschöpfungen entscheiden. Wenn Sie die Münzen nicht als Sammelobjekt, sondern als Geldanlage erwerben, sollten Sie Münzen den Vorzug geben, bei denen das Bildmotiv seit der ersten Prägung identisch geblieben ist. Diese sind international anerkannt und weltweit populär, sodass Sie immer einen Abnehmer finden werden. Dazu gehören beispielsweise der Krügerrand, der kanadische Maple Leaf, die Wiener Philharmoniker, die Britannia sowie der American Eagle Gold.

  • Goldbarren

Achten Sie beim Goldkauf, darauf, dass der Goldbarren aus der Produktion eines bekannten Herstellers stammt, also etwa Degussa, Umicore oder Argor-Heraeus. All diese Firmen besitzen ein Zertifikat der Londoner Bullion Market Association (LBMA). Auch ein Echtheitszertifikat ist wichtig. Der Preis für Goldbarren berechnet sich aus dem Goldpreis, also dem reinen Materialwert sowie einem Aufschlag, der für Schmelz- und Schneidekosten berechnet wird. Umso geringer das Gewicht des Barrens, desto höher der Aufschlag. Ab einem Feingoldgehalt von 900/1000 müssen Sie keine Mehrwertsteuer bezahlen. Bedenken Sie vor dem Kauf außerdem, dass Sie die Barren sicher aufbewahren müssen.

  • Goldschmuck

Schmuck ist als Geldanlage nicht geeignet, da Sie für Schmuck oftmals viel mehr bezahlen müssen als den reinen Goldwert. Denn auch ein kreatives Design sowie die Arbeit des Goldschmieds fließen in den Preis ein. Auch Medaillen sind als Geldanlage uninteressant.

 

Indirektes Investment in Goldpapiere

Mit Goldpapieren investieren Sie in die Wertentwicklung des Edelmetalls. Sie erhalten ein verbrieftes Recht an Wertpapieren, aber kein physisches Gold. Bei dieser Variante müssen Sie nicht nur den eigentlichen Goldpreis, sondern auch diverse Rahmenbedingungen im Blick behalten. Achten Sie besonders auf die anfallenden Kosten und Gebühren, etwa Ausgabeaufschläge, Verwaltungs- und Depotgebühren.

 

  • Goldaktien: Hierbei investieren Sie in Unternehmen, die direkt mit dem Rohstoff verknüpft sind, also etwa Minen.
  • Goldfonds: Dieser besteht aus verschiedenen Goldaktien, die Entwicklung des Goldpreises wird fast eins zu eins abgebildet.
  • Goldzertifikate: Sie können an der Börse gekauft werden und spekulieren ebenfalls auf den Goldpreis.
  • Gold-ETFs: Die Exchange Traded Funds gelten als Sondervermögen und sind daher besonders geschützt.
  • Gold-ETCs: Für Anlageprofis eignen sich Exchange Traded Commodities. Es handelt sich hierbei um börsengehandelte Rohstoffe, die Laufzeit ist unbefristet.

Für wen sind Goldinvestments besonders geeignet?

Wenn Sie in Gold investieren wollen, sollten Sie dafür Vermögen verwenden, das Sie nicht für Anschaffungen oder als Notreserve benötigen. Anders als bei Tagesgeld oder Festgeld kaufen Sie Gold nicht regelmäßig neu, sondern bewahren es für eine lange Zeit auf. Zinsen oder andere Erträge fallen bei physischem Gold zwar nicht an. Dennoch ist Gold besonders für Sicherheitsorientierte geeignet, neben dem selbst genutzten Eigenheim ist das Edelmetall ein krisensicherer Sachwert. Gold ist aber auch eine gute Möglichkeit, wenn Sie Ihr Anlagerisiko breiter streuen möchten, im Depot dient es als Sicherheit.

Kapital in Gold investieren: Checkliste

  • Entscheiden Sie, ob Sie Gold in physischer Form erwerben möchten oder eher mit Goldpapieren spekulieren wollen. Abhängig von Ihrem Kapital sind Münzen oder Barren besser geeignet. Wenn Sie mit Gold-Wertpapieren handeln möchten, benötigen Sie außerdem ein Wertpapierdepot. Hier sollten Sie verschiedene Anbieter vergleichen, um Gebühren für Kontoführung und Transaktionen einzusparen.
  • Wie viel Geld haben Sie für Goldinvestments zur Verfügung? Besitzen Sie noch andere Werte, etwa ein Eigenheim? Verwenden Sie keine finanziellen Reserven für den Goldkauf, sondern nur Gelder, die Sie für die Altersvorsorge entbehren können. Investieren Sie maximal 15 Prozent Ihres Vermögens in Gold.

Vergleichen Sie Preise verschiedener Anbieter für Goldbarren und Goldmünzen. Zuvor sollten Sie den aktuellen Goldpreis über einige Tage hinweg beobachten. Kaufen Sie nur aus vertrauenswürdigen Quellen.

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